Rund 2% der Europäer sind gegen Duftstoffe allergisch

Um das Ausmaß von Duftstoff-Kontaktallergien abschätzen zu können, hat ein Team von europäischen Allergologen eine repräsentative Auswahl von knapp 14.400 Personen aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden und Portugal befragt – unter anderem, ob sie bestimmte Toilettenartikel oder Reinigungsprodukte aufgrund von Hautproblemen meiden. Mehr als 3.100 von ihnen haben die Studienärzte nach dem Zufallsprinzip per Patchtest auf eine Duftstoffallergie untersucht. Mit dem TRUE-Test zeigten 1,8% eine allergische Reaktion auf die Duftstoff-Auswahl. Inzwischen gibt es Bestrebungen, Duftstoff-Hauptallergene wie Atranol und Chloratranol in der EU zu verbieten. Diese Substanzen wurden von der EU-Kommission als „nicht sicher“ eingestuft.

Panorama/ Allergo 2015

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Weniger Allergien in Haushalten ohne Spülmaschine

In Haushalten, in denen das Geschirr mit der Hand abgewaschen wird, leiden sieben- bis achtjährige Kinder seltener unter Allergien. Zu diesem Ergebnis kam eine schwedische Studie mit 1.029 Kindern, in der verschiedene Faktoren rund um Küche und Ernährung untersucht wurden. In Familien ohne Geschirrspüler zeigte sich ein geringeres Risiko für die Entwicklung allergischer Erkrankungen gegenüber Haushalten mit Spülmaschine (23% versus 38%). Das galt vor allem für Ekzeme, aber auch für Asthma und Heuschnupfen. Erhielten die Kinder zudem vergorene Nahrung wie Sauerkraut oder Essiggurken sowie Produkte direkt vom Bauern, sank das Risiko weiter. Während in Familien mit Geschirrspülern, in denen keine vergorenen und auch keine Bauernhofprodukte auf den Tisch kamen, die Allergiequote der Kinder 46% erreichte, lag sie in Familien mit zwei bis drei dieser Schutzfaktoren bei 19%.

Dr. Christine Starostzik / SpringerMedizin / BVDD

 

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AUF EINEN BLICK

Fruchtsäuepeelings zählen zu den bekanntesten chemischen Peelings. Frucht- oder Alpha-Hydroxysäuren (AHA) kommen in natürlicher Form in Zitrusfrüchten, Äpfeln oder Trauben vor.

Häufig verwendete AHAs in Medizin und Kosmetik sind Glykol-, Milch-, Apfel- oder Weinsäure. Angeboten werden sie in Intensitäten von 10-70 %, je nach pH-Wert mit geringer Eindringtiefe.

Durch ihre keratolytische Wirkung glätten sie Hautoberfläche, Falten und narben, tragen Verhornungen (Keratosen) ab und verfeinern die Poren.

Dermatologische Indikationen sind z.B. Akne, Rosazea, überhornte und lichtgeschädigte Haut.

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„FEUER UND FLAMME“ bei Läusebefall

Läuse haben in Kindergärten und Schulen nach den Ferien Hochsaison. Wenn sich Kinder auffallend oft am Kopf kratzen, haben sich die winzigen Parasiten wahrscheinlich schon eingenistet. Kein Grund zur Panik: Kopfläuse sind zwar lästig und eklig, aber völlig ungefährlich. Die meisten Anti-Läusemittel sind wegen ihrer leichten Entflammbarkeit aber leider alles andere als harmlos. Prof. Dr. Heinz Mehlhorn von der Universität Düsseldorf erklärt, was Eltern beim Kauf eines Anti-Läusemittels uinbedingt beachten müssen. „Die meisten gängigen Mittel gegen Läuse enthalten Dimeticon, Mineralöl, Pflanzenöl oder Alkohol. Schon ein Funke aus einem ganz gewöhnlichen Föhn oder die Flamme eines Gas-Boilers können Haare, die mit diesen Mitteln behandelt wurden, in Sekundenbruchteilen entzünden. Dies  hat in einigen Fällen schon zu schweren Verletzungen geführt. Mit Wasser lassen sich die Flammen nicht löschen – Wasser verschlimmert die Verbrennungen sogar!“, berichtet der Professor.

Die Feuerprobe für Anti-Läusemittel

Zusammen mit wireltern.de machte der Experte das Live-Experiment. Er präparierte Perückenköpfe mit Echthaar und behandelte diese mit drei unterschiedlichen Anti-Läusemitteln: eines mit Alkohol und Insektizieden, ein weiteres auf Dimeticon-basis und ein drittes mit dem wirksamen Extrakt aus den entölten Samen des Neem-Baums. Das schockierende Ergebnis: Innerhalb kürzester Zeit brannten die ersten beiden Produkte lichterloh. „Deswegen sollten sich Eltern beim Kauf eines Mittels gegen Kopfläuse in der Apotheke gut beraten lassen und unbedingt nachfragen, ob entflammbare Inhaltsstoffe enthalten sind. Außerdem sollte das Produkt schon bei einer einmaligen Behandlung sowohl die Läuse als auch deren Eier abtöten.

Bei Kopflausverdacht sofort handeln

Die kleinen Blutsauger bevorzugen warme Areale auf der Kopfhaut, deswegen nisten sie sich bevorzugt hinter den Ohren und im Nacken ein. Bis sie sich durch Juckreiz bemerkbar machen, können Wochen vergehen. Daher empfielt Prof. Dr. Mehlhorn, dass Eltern die Kopfhaut ihres Kindes genau untersuchen, sobald sie aus dem Kindergarten oder der Schule erfahren, dass Läuse unterwegs sind. Werden tatsächlich Kopfläuse entdeckt, ist schnelles Handeln gefragt.

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Apps zur Hautkrebserkennung

Es gibt immer mehr medizinische Apps. Manche sollen sogar den schwarzen Hautkrebs erkennen können. Allerdings zeigte sich in einer Untersuchung der Universitätsklinik München (Ästhet. Dermatologie, 06/2014, S. 5), dass man sich auf diese Apps nicht verlassen darf. In über ein Drittel der Fälle war die Smartphone Diagnose falsch. Zudem kann der weiße Hautkrebs NICHT erkannt werden.

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Schnelle Bräune, schnelle Krankheit

Um möglichst schnell intensiv zu bräunen, werden oftmals Bräunungsbeschleuniger beworben. Wie gesund sind diese Mittel wirklich? Das Wirkprinzip beruht darauf, dass die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht wird und dadurch das UV-Licht intensiver wirkt. Oftmals werden solche Produkte in Solarien angewendet. Dass UV-Licht negative Auswirkungen auf die Haut im Sinne der Hautkrebsentstehung und -alterung hat, wurde inzwischen in zahlreichen Studien nachgewiesen. Daher kann von diesen Produkten nur abgeraten werden, denn es wird nicht nur die gewünschte Bräunung intensiviert, sondern auch die gesundheitliche Schädigung durch UV-Licht potenziert.

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Gesunder Schlaf- gesunde Haut

Es ist allgemein bekannt, dass Schlafstörungen negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben. Dies trifft auch auf das Organ Haut zu. Insbesondere Ekzeme und Allergien treten bei schlechtem Schlaf häufiger und stärker auf. Aber auch Allergien sind häufiger bei Patienten anzutreffen, die unter Schlafstörungen leiden. Dabei zählt weniger die Schlaflosigkeit selbst sondern eher Symptome wie Abgeschlagenheit sowie Müdigkeit am Tag als Risikofaktoren.

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Haut und Psyche

Der alte Spruch “ Die Haut ist der Spiegel der Seele.“ ist immer noch gültig. Vor allem die chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sind häufig mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Selbstmordgedanken assoziiert. Aber auch Patienten, die an Beinulzera, Akne oder Handekzemen leiden sind gefährdet. Dabei beeinflußen sich Haut und Psyche gegenseitig negativ. Beschwerden bei Hauterkrankungen wie Juckreiz oder Schmerzen werden bei negativer Stimmungslage intensiver wahrgenommen und verschlechtert diese Stimmungslage dann noch weiter. Andererseits heilen aber auch Hautveränderungen unter negativem Streß schlechter ab.

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Wie entstehen Krampfadern?

Geweitete und geschlängelte Venen vor allem an den Beinen werden als Krampfadern bezeichnet. Diese entstehen meistens durch eine Venenwandschwäche. Hauptgrund dafür ist die Veranlagung zu einem weniger festen Bindegewebe und somit auch sehr elastischen Gefäßwänden. Individuelle Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Übergewicht und stehende Berufe. Frauen sind übrigens stärker gefährdet als Männer. Besonders in der Schwangerschaft, wenn sich das Bindegewebe lockert, können Krampfadern auftreten.
Eine weitere häufige Ursache von Krampfadern sind schlecht schließende Venenklappen. Diese sorgen normalerweise dafür, dass das Blut, welches von den Venen zum Herz zurücktransportiert wird, nicht zurückfließen kann- ähnlich den Schleusen bei der Schifffahrt. Schließen diese Schleusen nicht richtig, dann staut sich das Blut zurück.
Zur Vorbeugung sind häufiges Hochlegen der Beine und Bewegung der Wadenmuskulatur geeignet. Durch diese Maßnahmen wird der Blutfluß zum Herz erhöht, sodass kein Rückstau mehr besteht.

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Was sind Krampfadern?

Unter Krampfadern versteht man dauerhaft erweiterte Venen, die meistens geschlängelt verlaufen. Sie sind meistens an den Beinen zu finden, aber auch im Beckenbereich können sie entstehen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch weitreichende Beschwerden hervorrufen. Dazu zählen Schmerzen, Anschwellen der Gliedmaße, schwere Beine und auch oberflächliche Hautveränderungen wie Entzündungen, Ekzeme oder gar die gefürchteten „offenen Beine“. Aber auch die strapazierten geweiteten Gefäßwände selbst können sich entzünden. Im schlimmsten Fall kann sich an solchen Stellen dann ein Blutgerinnsel bilden, was zu einer Lungenembolie führen könnte. Daher ist auch schon bei geringen Beschwerden oder Anzeichen eine Diagnostik mittels Gefäßultraschall empfehlenswert. Bei nur gering ausgeprägten Krampfadern genügt oftmals die Therapie mit Kompressionsstrümpfen, bei stärkeren Erweiterungen sind operative Maßnahmen notwendig.

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