Lauert im Schatten der Tod?

Wer Sonnenbäder zeitlebens meidet, hat zwar ein niedrigeres Risiko Hautkrebs zu entwickeln, stirbt aber dafür früher. Dieses scheinbare Paradoxon haben schwedische Forscher näher untersucht.

Sie werteten die Daten von fast 30.000 Schwedinnen aus, die über 20 Jahre begleitet worden waren.

Ein 50 Jahre alter Nichtraucher, der die Sonne zeitlebens gemieden hat, hat demnach eine um  verringert. Der gleiche Vergleich bei Rauchern ergab kürzere Lebenserwartungen von 1,1 und 2,1 Jahren. Aus der Tatsache, dass ein Raucher, der viel der Sonne ausgesetzt war, eine ähnliche Lebenserwartung hat, wie ein nicht rauchender Sonnenvermeider, folgern die Wissenschaftler, dass Sonne meiden ähnlich gesundheitsschädlich ist wie Rauchen. Die höhere Lebenserwartung von Frauen mit hoher UV-Exposition geht einher mit einer Abnahme an Herz-Kreislauf- und sonstigen Todesursachen. Demzufolge nimmt dadurch der relevante Anteil an Toden durch Krebs zu.

Ob diese Effekte auf Vitamin A oder auf einen anderen Mechanismus zurückzuführen sind, lässt sich anhand der Daten nicht erklären. Die Autoren weisen darauf hin, dass bei der Interpretation ihrer Ergebnisse zu beachten sei, dass Schweden selbst im Sommer oft nur ein UV-Index von 3-5 erreicht werde. Das Sonnen(schutz)verhalten sollte daher immer an die jeweilige länderspezifische UV-Belastung angepasst werden.

HautinForm 3/2016

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