Ekzeme am Kinderfuß – Oft ist der Turnschuh schuld!

Der Kinderfuß der oft und über lange Zeit im Turnschuh steckt, ist geradezu prädestiniert, eine Kontaktallergie zu entwickeln: Im geschlossenen Schuh bildet sich durch Feuchtigkeit, Wärme und einem Mix aus diversen Chemikalien ein geradezu idealer Nährboden für ein (allergisches) Ekzem.

Beim Kauf von Kinderschuhen legen viele Eltern größten Wert auf Qualität. Dass der teure vom Markenhersteller den Kinderfuß schützt und ihm nicht schadet, sollte selbstverständlich sein – ist es aber keineswegs! Experten warnen vor vielfach hohen Konzentrationen an Schadstoffen in Schuhen, die bei Kindern immer wieder zu Kontaktekzemen, der sogenannten Turnschuhallergie führen. Zu den „Übeltätern“ gehören Klebstoffe, mit denen die Sohle befestigt ist, Gummibestandteile, aber auch das beim Gerben von Leder verwendete Kaliumdichromat. Dieses war in der Studie aus Spanien der Hauptauslöser von Kontaktekzemen im Fußbereich bei Kindern. Seit Mai 2015 ist eine EU-Vorschrift in Kraft, nach der Leder, welches mit der Haut in Kontakt kommt, nicht mehr als 3 mg/kg Chrom enthalten darf. Diese wird jedoch auch von führenden Herstellern offenbar gerne unterwandert. Wie Funde des europäischen Schnellwarnsystems RAPEX belegen, tauchen immer wieder Kinderschuhe und andere Textilien auf, die den Grenzwert deutlich überschreiten. Einigermaßen sicher gehen kann man, wenn man bei Spezialanbietern kauft, die für die Schadstofffreiheit garantieren. Den oft grotesk hohen Preis dafür zahlen die Eltern.

05/2017 ästhetische dermatologie & kosmetologie

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